Vorweg: Ich verwende in den Beitragstiteln keine Umlaute (mehr), da der daraus automatisch generierte Permalink mit ihnen einfach mies aussehen würde. Und ja: man könnte den Permalink manuell bearbeiten, aber dazu hab ich keine Lust. Lüste. Luster.
Apropos Luster… Ich bekam letzte Woche eine Antwort von der offensichtlich nicht hellsten Glühbirne im Beamtenluster.
Im Zuge der Ummeldung des Autos (noch immer die Kraxn, die damals die Zierkappe abbekommen hatte) musste ich ein paar Unterlagen an die Versicherung in Deutschland schicken. Dazu zählte auch der Führerschein bzw. wie lange ich diesen schon besäße.
Mein elefantöses Gedächtnis weiß sowas natürlich auswendig (26.04.1996), aber die Versicherer wollten das irgendwie schriftlich bzw. von offizieller Seite bestätigt haben.
Also kurzer Blick auf die Rückseite meines Führerscheins im Scheckkartenformat, der aufgrund verschiedener Zwischenfälle – wie Diebstahl, Verlust, Umschreibung für Motorrad mit mehr als 125 Kubik, Auswärtsspiele bzw. Aprilscherze,… – physisch gesehen mein mittlerweile ca. sechster oder siebenter sein dürfte.
Doch dann staunte ich nicht schlecht, als beim “Erteilungsdatum der Lenkerberechtigung” (offizielle Bezeichnung) nicht jenes aus den 90ern stand, sondern irgendwas mit Juni 2008. Keine Ahnung, was da war, wie die auf dieses Datum kommen. (Für etwaige Klugscheißer: Die Israel-Geschichte war im Oktober 2009.)
Somit suchte ich nach einer Kontaktadresse des Verkehrsministeriums und fand auf dessen Seite auch ein Onlineformular, über welches ich eine höfliche und sachliche Anfrage stellte:
Die automatische Antwort folgte direkt:
“…so rasch wie möglich” – Gut, dann wartete ich eben und vertröstete die Versicherung inzwischen mit keiner Angabe. Wenn sie nachfragen würden, müsste die Antwort vom BMVIT ja schon da sein.
Nach über einer Woche kam dann auch tatsächlich die Antwort:
Warum die Erledigung nicht direkt ins Mail geschrieben, sondern als PDF-Datei angehängt wurde, hat vermutlich technische Gründe.
Gespannt öffnete ich besagtes PDF-File (PDF steht für Portable Document Format – somit ist es obsolet z.B. zu sagen: “Schick mir das PDF.”) und wurde bitterlich enttäuscht:
Abgesehen davon, dass ich offensichtlich dem falschen Amt (was hat auch der Führerschein mit Verkehr zu tun?) geschrieben habe, ergibt das zusammengefasst folgendes Szenario: Für eine simple Online-Anfrage wird mit einer Fachabteilung Rücksprache gehalten, anschließend eine PDF-Datei erstellt, die dann an ein Mail gehangen und dem Absender der Anfrage übermittelt wird. Durchlaufzeit satte 9 Tage (7 Werktage).
Dass am angehängten Dokument der 21. Jänner steht, das Mail aber erst am 22. Jänner verschickt wurde, untermauert nur die These, dass der Beamtenapparat überbürokratisiert ist.
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