Dieses Mädchenspielzeug wurde heute beim Billa gesichtet:
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Es beinhaltet 18 Flaschen zu je 0,33 Liter Bier sowie 6 “Überraschungen” und nennt sich “Adventskalender”. Bitte wie soll das funktionieren?
Jetzt mal vom Preis abgesehen (35 Euro für 6 Liter Bier ist ja eine Frechheit), aber der gestandene Antichrist will ja die Adventszeit so vernebelt wie möglich verbringen. Und mit dieser mickrigen Menge ist das weder möglich noch sinnvoll. Man geht schließlich auch nicht mit dem Regenschirm duschen.
Deswegen entwickelte ich ein völlig neuartiges System, um die Vorweihnachtszeit gut gelaunt zu überstehen.
Man benötigt dazu:
– 24 Kartons von Sechsertragerln
– 144 Bier (unnötig zu erwähnen, welche Größe die haben sollen). Am besten so viele verschiedene wie möglich.
– Buntes Bastelpapier, Schere, Uhu
– Literweise Schnaps und ein Stamperl
– Einen Spielpartner mit Stoppuhr
Vorbereitung:
Zuerst überklebt man die 6er-Tragerl-Karton mit Buntpapier, damit’s hübscher aussieht. Denn: Das Auge trinkt mit. Nach jedem erfolgreichen Überkleben, muss ein Schnaps getrunken werden.
Spielbeginn:
Der Spielpartner nimmt ein 6er-Tragerl aus dem Kühlschrank und versteckt es in einem vorgegebenen Territorium (z.B. Wohnung). Währenddessen muss ein Schnaps getrunken werden. Sollte es länger dauern, weil kein passendes Versteck gefunden wird, muss ein weiterer Schnaps vertilgt werden.
Sobald der Spielpartner ein Zeichen gibt (durch Einfüllen eines Schnapses), beginnt man die Suche und die Zeit wird dabei genommen.
Hat man das 6er-Tragerl gefunden wird erstmal ein Schnaps getrunken, weil ab jetzt wird’s kompliziert:
Man subtrahiert die Anzahl der angefangenen Minuten bis zur erfolgreichen Suche von sieben und schon hat man die Anzahl der Schnaps, die man zu den sechs Bieren trinken darf. Also im Idealfall findet man das Präsent innerhalb der ersten Minute und kann somit jedem Bier einen Schnaps hinterher schütten.
Beispiele:
– Suchdauer 37 Sekunden -> eine angefangene Minute -> 7 weniger 1 sind 6 Schnaps.
– Suchdauer 2 Minuten 13 Sekunden -> drei angefangene Minuten -> 7 minus 3 sind 4 Schnaps.
Um aber trotzdem auf die maximalen sechs Schnaps zu kommen, muss man nach jeder abgelaufenen Minute einen Schnaps trinken. Der Unterschied liegt darin, dass die Bier keinen Begleiter in die Leber haben.
Ich werde versuchen, dieses Familienspiel an Piatnik, Ravensburger oder Murauer zu verkaufen bzw. gegen Bier und/oder Schnaps einzutauschen. Denn wenn so sinnloses Geldverschwenderzeug wie der oben abgebildete Adventskalender oder auch die Ottakringer Bierrutsche den Weg in den Laden findet, dann muss mein nicht-profit-orientiertes Atheistenspiel erst recht unters Volk gebracht werden.
In diesem Sinne: fröhlichen Advent!
Päpstin
Im Prinzip a hervorragende Idee! Nur wärs net schlecht, wenns a Light-Variante für Anti-Mathematiker gebn tät! I mog net rechna bam saufn…